In der Nacht zum Ostermontag (21.04.) kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr in Essen-Altenessen. Gegen kurz nach 01:00 Uhr gingen bei der Leitstelle zahlreiche Notrufe ein. Auf einem Schrottplatz an der Emscherstraße brannte ein riesiger Schrotthaufen lichterloh. Bereits auf der Anfahrt konnten die ersten Einsatzkräfte den weithin sichtbaren Flammenschein am Nachthimmel erkennen.
Um auf das Gelände zu gelangen, musste die Feuerwehr zunächst ein Zaunelement entfernen. Vor Ort stellte sich schnell das Ausmaß des Feuers heraus: Ein gewaltiger Schrotthaufen mit etwa 100 mal 50 Metern Grundfläche und einer Höhe von rund 15 Metern stand in Flammen.
Sofort leitete die Feuerwehr eine umfassende Brandbekämpfung ein. Mit mehreren Strahlrohren sowie zwei Drehleitern wurde gegen das Feuer vorgegangen. Um die Glutnester im Inneren des brennenden Schrottbergs zu erreichen, setzte der Besitzer des Platzes mehrere Bagger ein. Diese zogen den Haufen nach und nach auseinander, wodurch immer wieder neue Flammen aufflammten.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig: Eine riesige Rauchsäule stieg über dem Gelände auf und zog in Richtung Gelsenkirchen. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung löste die Feuerwehr eine NINA-Warnung aus und rief Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein weiteres Problem war die schlechte Wasserversorgung vor Ort: Um genügend Löschwasser bereitzustellen, musste die Feuerwehr über mehrere Kilometer eine Leitung verlegen. Dabei kam auch das Löschboot der Feuerwehr Essen auf dem Rhein-Herne-Kanal zum Einsatz, von wo aus die Wasserversorgung zum Brandobjekt sichergestellt wurde.
Über 70 Einsatzkräfte waren in der Nacht im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Für die Dauer des Einsatzes mussten die Stauderstraße und die Emscherstraße vollständig gesperrt werden.
Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die Polizei hat noch in der Nacht mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen.
(Fotos: Justin Brosch/ nrw-aktuell.tv)