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Donnerstag, 16. Januar 2025

Dramatischer Brand in Bottrop: Zwei Tote bei Wohnungsbrand - 9 weitere verletzt, davon zwei Lebensgefährlich

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags (16.01.), um 2:39 Uhr, gingen bei der Feuerwehr Bottrop zahlreiche Notrufe ein. Mehrere Anrufer berichteten von einem verheerenden Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus. Laut den Meldungen sollten sich noch zahlreiche Personen in der Brandwohnung sowie im restlichen Haus befinden.

Beim Eintreffen der Feuerwehr bot sich ein dramatisches Bild. Aus einem Fenster im ersten Obergeschoss schlugen meterhohe Flammen, während an den anderen Fenstern verzweifelte Bewohner um Hilfe schrien. Die Einsatzkräfte begannen umgehend mit der Menschenrettung. Mithilfe einer Drehleiter und tragbaren Leitern wurden mehrere Personen aus den oberen Stockwerken gerettet.

Zwei Bewohner, die sich direkt über der Brandwohnung befanden, konnten nur mit Fluchthauben durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie gebracht werden. Mehrere Trupps der Feuerwehr drangen unter Atemschutz in die Brandwohnung vor, um diese nach weiteren Personen abzusuchen. Aufgrund der enormen Hitze und der starken Rauchentwicklung war dies jedoch nur unter erschwerten Bedingungen möglich.

Insgesamt wurden bei dem Brand neun Personen verletzt, davon sechs leicht. Zwei Bewohner erlitten schwere Rauchgasvergiftungen und mussten in eine Spezialklinik gebracht werden. Ihr Zustand ist kritisch, Lebensgefahr kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Ein Feuerwehrmann zog sich bei einem Sturz eine Gesichtsverletzung zu.

Zu Anfang wurden drei Personen in der Brandwohnung als vermisst gemeldet. Zwei Bewohner der Wohnung sowie eine Person, die sich offenbar zu Besuch dort aufgehalten haben soll. Im Nachhinein stellte sich jedoch heraus, dass die dritte Person sich wohl nicht mehr in der Wohnung befand. Bei den Nachlöscharbeiten fanden die Feuerwehrkräfte die beiden Bewohner tot in der Wohnung.

Aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten wurde die Feuerwehr Bottrop durch Rettungskräfte aus Oberhausen, Essen und Recklinghausen unterstützt. Die Kriminalpolizei ermittelt.(JB)

(Fotos: Michael Weber / nrw-aktuell.tv)