Am späten Dienstagabend (17.12.) kam es in Bottrop zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Gegen 23 Uhr wurde der Rettungsdienst zu einem Wohnhaus an der Gustav-Ohm-Straße alarmiert, nachdem ein Bewohner über Übelkeit und Unwohlsein klagte.
Bereits beim Betreten des Gebäudes schlugen die CO-Melder der Einsatzkräfte Alarm. Die Feuerwehr rückte mit verstärkten Kräften an und führte Messungen in den betroffenen Wohnungen durch. Dabei wurden erhöhte Kohlenmonoxid-Werte festgestellt.
Insgesamt waren vier Wohnungen betroffen. Zehn Bewohner wurden durch den Rettungsdienst untersucht und mit erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentrationen im Blut in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zur Unterstützung forderte die Feuerwehr Bottrop auch Einsatzkräfte aus der Nachbarstadt Essen an.
Nach intensiver Erkundung konnte die Ursache des Gasaustritts identifiziert werden: Ein undichter Kohleofen im Keller, der die Wohnungen beheizen sollte, ließ das farb-, geruch- und geschmacklose, aber hochgiftige Gas unbemerkt in das Gebäude strömen.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr sprach von großem Glück, dass die Rettungskräfte so früh alarmiert wurden. „Einige Stunden später hätte das Szenario weitaus schlimmer enden können“, betonte er.
Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen wurde der zuständige Bezirksschornsteinfeger zur Einsatzstelle gerufen. Die Feuerwehr lüftete das Gebäude gründlich, sodass keine weitere Gefahr mehr bestand. Zudem räumten Einsatzkräfte unter Atemschutz den Kohleofen leer und brachten die Glut ins Freie, um ein erneutes Austreten des giftigen Gases zu verhindern.
(Text: Justin Brosch, Fotos: Michael Weber / nrw-aktuell.tv)