Am Montagnachmittag (16.12.) gegen 15 Uhr meldeten Anrufer der Feuerwehr Essen eine Rauchentwicklung aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses an der Geschwister-Scholl-Straße. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen Flammen aus einem Kellerfenster und im Treppenraum befand sich dichter Rauch, wodurch der Fluchtweg für die 119 Bewohner abgeschnitten war.
Die Feuerwehr leitete umgehend einen Außenangriff ein und schickte einen Atemschutztrupp zur Menschenrettung in den verrauchten Treppenraum. Zwei Drehleitern wurden zur Unterstützung eingesetzt. Der Brandrauch breitete sich auf angrenzende Gebäude aus, was eine sofortige Entrauchung erforderte.
Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig, da im Keller unter anderem brennende Autoreifen starke Rauchentwicklung verursachten. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Gebäude gelüftet und alle Wohnungen kontrolliert. Die Feuerwehr setzte Fluchthauben ein, um die Bewohner vor Rauchgasen zu schützen und aus dem Gebäude zu retten.
Aufgrund der vielen betroffenen Personen alarmierte die Feuerwehr zusätzliche Rettungsmittel sowie einen Bus der Ruhrbahn als vorübergehende Unterbringung. Insgesamt wurden 48 Personen gesichtet, von denen drei mit leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus mussten.
Da das Gebäude durch die Brandfolgen unbewohnbar wurde, stellte die Stadt Essen eine Notunterkunft für 45 Personen zur Verfügung. Rund 80 Einsatzkräfte waren über fünf Stunden im Einsatz. Die Polizei hat die Brandursachenermittlungen aufgenommen.
(Fotos: Justin Brosch/ nrw-aktuell.tv)