Am Abend des 19. Oktober 2024 wurde der Leitstelle der Essener Feuerwehr ein Stromausfall auf einer Beatmungsstation für Kinder in einer Klinik auf der Giradetstraße in Essen-Rüttenscheid gemeldet. Diese entsandte umgehend einen Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zu der Klinik, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, stellte sich heraus, dass die gesamte Station durch einen technischen Defekt von der Energieversorgung abgeschnitten war. Insgesamt wurden auf der Station 16 Kinder versorgt. Um die komplexe Lage zu bewerten, wurden der Leitende Notarzt der Stadt Essen sowie weitere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachgefordert.
Gemeinsam mit dem Betreiber der Einrichtung wurden verschiedene Maßnahmen abgewogen, um die Versorgung der Betroffenen sicherzustellen. Sehr zügig wurden die Kinder innerhalb des Gebäudes auf eine andere Station verlegt, wo die Energieversorgung sichergestellt war. Der Einsatzleiter der Feuerwehr forderte die Fachgruppe Elektroversorgung der Feuerwehr an, welche die Möglichkeit einer provisorischen Stromversorgung prüfte. Dies ließ sich aufgrund des technischen Defektes jedoch nicht realisieren.
Vorsorglich wurde ein sechs Monate altes Kind in einem Inkubator in die Universitätsmedizin Essen transportiert. Vier weitere Kinder wurden mit Krankentransportwagen nach Gelsenkirchen in eine andere medizinische Einrichtung verlegt. Elf Kinder konnten durch interne Umorganisation in der Klinik verbleiben und werden vor Ort weiterbehandelt.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Stadt Essen waren mit sechs Fahrzeugen des Rettungsdienstes, dem Leitenden Notarzt, dem Führungsdienst der Feuerwehr sowie zwei Löschfahrzeugen und der Fachgruppe Elektroversorgung für rund drei Stunden im Einsatz.
(Quelle: Feuerwehr Essen, Fotos: WTVnews)