Eine Stunde nach dem Angriff auf dem Wallrafplatz mit einem schwer verletzten polnischen Fußballanhänger (32) ((wir berichteten)) entwickelte sich eine Auseinandersetzung vor dem Dom, an der zunächst etwa acht polnische Fußballanhänger und sechs ausländisch aussehende Personen beteiligt waren. Als Bereitschaftspolizisten dazwischen gingen, die für den bevorstehenden Marsch am Dom eingesetzt waren, erwuchs aus der Auseinandersetzung ein Tumult. Aus der Gruppe von mehreren hundert Fußballanhängern wurden die Polizistinnen und Polizisten sowie filmende Touristen mit Steinen und Flaschen beworfen. Neun Beamte wurden verletzt, zwei von ihnen so schwer, dass sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten. Durch Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas gelang es den Einsatzkräften, die Angriffe zu beenden.
Derzeit werten Ermittler umfangreiches Videomaterial aus, um die Tatverdächtigen, die die Angriffe nutzten, um in der Menge untertauchten, zu identifizieren.
Die Polizei untersagte den beabsichtigten Fanmarsch zum Stadion, zog Unterstützungskräfte zusammen und begleitete die polnischen Fußballanhänger auf direktem Wege zum Neumarkt, wo bereits Sonderbahnen zum Transport ins Stadion bereitstanden.
Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können oder über Videomaterial der Auseinandersetzung verfügen, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei der Polizei zu melden.
(Quelle: Polizei Köln, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)