Am Mittwochabend (30. Oktober) gegen 17:55 Uhr alarmierten Bahnmitarbeiter die Bundespolizei in Gelsenkirchen. Auf der Bahnstrecke zwischen Gladbeck West und Recklinghausen, auf Höhe des Ostrings in Gelsenkirchen, prallte die S9 gegen einen Baumstamm, welcher zuvor auf den Schienenköpfen platziert wurde. Der Triebfahrzeugführer soll die Strecke zuvor mit circa 80-90 km/h befahren haben, als er einen auf den Schienen liegenden Baumstamm erkannte. Da der Gegenstand aufgrund der Witterungsverhältnisse zu spät erkannt wurde, konnte der 34-Jährige die Kollision nicht verhindern.
Durch den Aufprall wurde der Baumstamm gespalten, sodass ein Teil unter dem vorderen Radsatz des Zuges eingeklemmt war. Durch das Zurücksetzen der S-Bahn konnte der Baumstamm schließlich aus dem Radsatz entfernt werden, sodass die Fahrt in Richtung Herne fortgesetzt und dort eine Evakuierung der ca. 110 Reisenden durchgeführt werden konnte. Diese wurden, nach bisherigem Stand, durch die Kollision nicht verletzt. Der Baumstamm, welcher einen Durchmesser von ca. 20 cm hatte und ca. einen Meter lang war, wurde als Beweismittel beschlagnahmt. Zudem stellten die Beamten in unmittelbarer Nähe des Tatortes weitere Holzstämme fest. Auch eine Getränkedose sowie eine Wasserflasche stellten die Einsatzkräfte sicher.
Durch den Zusammenstoß kam es insgesamt zu 840 Minuten Verspätung von 20 Zügen, zu sechs Teilausfällen und zwölf Umleitungen.
Die Bundespolizisten fertigten Lichtbilder der gesamten Tatörtlichkeit und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein und bittet Zeugen um Hinweise. Wer kann Angaben zu Tatverdächtigen geben, die sich am Abend des 30. Oktobers an der Strecke im Bereich des Ostrings in Gelsenkirchen aufhielten?
Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800/ 6 888 000 oder jede Polizeidienststelle entgegen.
(Quelle: Bundespolizei, Foto: Symbolbild/ nrw-aktuell.tv)