Update 20.02.2024: Die weiteren Ermittlungen und Spurenauswertungen der Polizei ergaben, dass der 37-Jährige aus der Dachgeschosswohnung dringend tatverdächtig ist, den Brand vorsätzlich gelegt zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde von einer Richterin des Amtsgerichtes Duisburg gegen den Duisburger ein Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung erlassen. Nachdem sich der Gesundheitszustand des Tatverdächtigen nun stabilisiert hat, wurde er am Montag (19. Februar) von Ermittlern des Kriminalkommissariats 11 vorläufig festgenommen.
Originalmeldung 17.01.2024: Am Mittwochmorgen (17.01.) gegen 06:50 Uhr wurden Anwohner auf der Grabenstraße im Duisburger Stadtteil Neudorf durch Knallgeräusche erschreckt.
Irritierte Anrufer glaubten an eine Explosion und alarmierten die Polizei. Als Polizei und Feuerwehr am Einsatzort eintrafen, bestätigte sich das Lagebild. Trümmerteile befanden sich vor dem betroffenen Mehrfamilienhaus.
Das Einsatzstichwort wurde erhöht, weil mit einem vermutlichen Teileinsturz des Gebäudes gerechnet wurde. Es schlugen Flammen aus einer Dachgeschosswohnung. Das Dachgeschoss stand in Vollbrand.
Es stellte sich kurze Zeit später heraus, dass es aus noch ungeklärter Ursache in dem Wohnhaus zu einer Verpuffung gekommen war. Es wurde umgehend eine Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff eingeleitet und Nachbargebäude evakuiert. Nach ersten offiziellen Erkenntnissen erlitt eine männliche Person lebensgefährliche Verletzungen.
Der Mann hatte versucht, sich aus großer Höhe durch einen Sprung aus dem Fenster ins Freie zu retten. Er wurde von den Einsatzkräften auf der Straße vorgefunden und nach rettungsdienstlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus transportiert.
10 bis 15 Bewohner wurden in einem Bus der DVG (Duisburger Verkehrsgesellschaft AG) betreut. Die Feuerwehr war mit zwei Drehleitern und rund 200 Einsatzkräften vor Ort.
Im Rahmen der Einsatzmaßnahmen wurden die Grabenstraße, Lerchenstraße und Mülheimer Straße gesperrt. Aufgrund der weiträumigen Sperrung im Einsatzabschnitt war mit Verkehrsbehinderungen im morgendlichen Berufsverkehr zu rechnen. Weitere Informationen zu dem Großeinsatz, bei dem auch ein Fachberater des THW vor Ort war, sind zur Zeit noch nicht bekannt.(jh)
(Fotos: Justin Brosch / nrw-aktuell.tv)