Da staunten die Einsatzkräfte nicht schlecht, als sie am Freitagmorgen (17.11.) an der Ruhr in Bochum Dahlhausen eintrafen. Zwei Tretbootschwäne, normalerweise heimisch auf dem über 14 Kilometer entfernten Kemnader See, schwammen seelenruhig auf einem Ponton rund 200 Meter vor der Schwimmbrücke in Bochum Dahlhausen auf der Ruhr.
Aufmerksame Passanten hatten die abgängigen Schwäne gegen 8 Uhr am Freitagmorgen bemerkt und aus Sorge, die Boote könnten aufgrund der des hohen Ruhrpegels gegen die Schwimmbrücke prallen, die Feuerwehr alarmiert. Doch dieser "Tierrettungseinsatz" der besonderen Art war auch für die Feuerwehr nicht ohne externe Hilfe zu bewältigen. Daher wurde die DLRG alarmiert, die mit 20 Einsatzkräften und vier Booten auf "Schwanenjagd" ging. An den Tieren eingetroffen, stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Ponton sich mit einem Anker auf dem Grund der Ruhr verfangen hatte. Dennoch konnte ein Losreißen des Pontons aufgrund der derzeit hohen Strömungsgeschwindigkeiten nicht ausgeschlossen werden, was zu einem erneuten Entkommen der Schwäne und damit eventuell tatsächlich zu einer Gefahr für die Konstruktion der Schwimmbrücke geführt hätte. Also entschloss man sich zum Einfangen der weißen Wasservögel und mit vereinten Kräften gelang es den Einsatzkräften der DLRG und der Feuerwache Wattenscheid in einer aufwendigen Rettungsaktion den Anker des Pontons zu lösen und diesen samt der zwei Tretbootschwäne ans Ufer zu ziehen und dort zu sichern. Diese Maßnahmen zogen sich bis 13.40 Uhr, erst dann konnte der Einsatz endgültig beendet werden.
Warum die "Tiere" ihre heimischen Gefilde verlassen haben und vor allem wie es ihnen gelungen ist, die über 14 Kilometer Strecke über die Ruhr inklusive dreier Staudämme zu überwinden, das bleibt das Geheimnis der beiden Schwäne.
(Quelle/ Fotos: Feuerwehr Bochum)