Die Bundesanwaltschaft hat am heutigen Donnerstag (6.07.) unter Beteiligung der Spezialeinheit GSG-9 sieben Haftbefehle vollstreckt. Nach offiziellen Informationen wurden bei der seit 6 Uhr durchgeführten Anti-Terror-Razzia sieben Männer in NRW festgenommen, die unter Verdacht stehen, einer islamistisch terroristischen Vereinigung anzugehören. Laut Medienberichten sollen die Festnahmen in Düsseldorf, Gladbeck, Gelsenkirchen, im Kreis Warendorf, im Rhein-Sieg-Kreis und im Ennepe-Ruhr-Kreis erfolgt sein.
Die sieben Festgenommenen, darunter fünf tadschikische, ein turkmenischer und ein kirgisischer Staatsangehöriger, sind seit längerem miteinander bekannt und teilen eine radikal-islamistische Einstellung. Die Männer sollen kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges im Juni 2022 nach Deutschland eingereist sein und sich Ende Juni 2022 zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen haben. Dabei sollen sie außerdem den „Islamischen Staat Provinz Khorasan“ (ISPK), einen regionalen Ableger der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Zentralasien, unterstützt haben. Das Ziel der Terrorzelle soll es gewesen sein, in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS zu verüben.
Die Terrorverdächtigen sollen zwischen 20 und 45 Jahre alt sein und versucht haben, sich Waffen zu beschaffen. Einen konkreten Anschlagsplan habe es aber noch nicht gegeben. Zeitgleich zu der großangelegten Maßnahme in Nordrhein-Westfalen kam es heute auch zu zwei Festnahmen in den Niederlanden, in Eindhoven und in Breda.
Die Beschuldigten sollen im Laufe des heutigen Donnerstags sowie am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe vorgeführt werden.(jh)
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