Freitag, 27. Januar 2023

Großeinsatz in Heiligenhaus: Mann schießt auf Nachbarn und legt Wohnungsbrand - 33-Jähriger bei SEK-Einsatz festgenommen

In Heiligenhaus hat am Freitagmorgen (27. Januar 2023) ein 33 Jahre alter Mann in einem Mehrfamilienhaus mit einem Luftgewehr geschossen und dabei seine Nachbarn verletzt. Zudem legte der Mann Feuer in dem Mehrfamilienhaus. Spezialeinsatzkräfte der Polizei konnten den Mann festnehmen - die Feuerwehr der Stadt Heiligenhaus konnte den Brand löschen, sodass es zu keinen größeren Schäden kam.

Gegen 6:35 Uhr meldete sich eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses am Schopshofer Weg in Heiligenhaus telefonisch bei der Polizei. Die Frau (25) gab an, dass ihr Nachbar gerade auf sie und ihren Ehemann (30) geschossen habe, zudem würde der Nachbar Feuer in ihrer Wohnung legen.

Da die Polizei von einer akuten Gefahr für Leib und Leben ausgehen musste, forderte sie Verstärkung in Form von Spezialeinsatzkräften an, die wenig später am Tatort eintrafen. Dort stellten die Einsatzkräfte eine starke Verrauchung in dem Haus fest.

Zudem hatte sich das geschädigte Ehepaar gemeinsam seiner wenige Monate alten Tochter auf dem Balkon im ersten Obergeschoss in Sicherheit gebracht. Mithilfe der Drehleiter der Feuerwehr konnte die Familie heruntergeholt werden. Anschließend wurden sie in ein Krankenhaus gebracht, wo die 25-Jährige stationär aufgenommen werden musste (eine Lebensgefahr besteht nicht). Ob auch ihr Mann im Krankenhaus bleiben muss, ist aktuell noch nicht klar - das gemeinsame Baby verblieb unverletzt.

Unterdessen ließ sich der Tatverdächtige widerstandslos von den Spezialeinsatzkräften festnehmen. Bei dem Mann handelte es sich um einen 33-jährigen Heiligenhauser, der in der Vergangenheit bereits polizeilich in Erscheinung getreten war. Der Mann wurde für die weiteren polizeilichen Maßnahmen zur Wache gebracht. Hier wurde festgestellt, dass der Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss stand - ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,2 Promille (0,6 mg/l).

Warum der 33-jährige auf seine Nachbarn geschossen haben soll und das Feuer legte ist aktuell noch vollkommen unklar und Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen. Ebenso noch unklar ist der bei dem Brand entstandene Sachschaden. Zumindest die Wohnung des Tatverdächtigen wurde durch den Brand jedoch nicht unerheblich beschädigt.

Derzeit laufen am Tatort noch die Spurensicherungsmaßnahmen der eingeschalteten Kriminalpolizei. Hierbei konnte auch die in Rede stehende Tatwaffe sichergestellt werden. Während des Einsatzes war der Schopshofer Weg im Bereich des Mehrfamilienhauses komplett gesperrt.

(Quelle: Polizei Mettmann, Fotos: Justin Brosch / nrw-aktuell.tv)