Heute Morgen (15. November) volltreckten Beamte der Ermittlungsgruppe (EG) Jugend mehrere Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen durch das Amtsgericht Essen erlassen wurden. Aufgrund einer möglichen Bewaffnung kam es auch zum Einsatz von Spezialeinheiten.
Am 8. November sollen zwei weibliche Jugendliche (15 und 16 Jahre) in einer Wohnung in Essen-Schonnebeck geschlagen und u.a. mit einem Elektroschocker, einer Zigarette und heißem Wasser misshandelt worden sein. Die vier tatverdächtigen Jugendlichen (alle männlich, 15 Jahre deutsch-guineisch, 16/17/17 Jahre, alle mit deutscher Staatsangehörigkeit) sollen bei der Tat auch mit Messern gedroht und Haare einer der jungen Frauen abgeschnitten haben. Durch das Abschließen der Wohnung sollen die beiden Teenagerinnen an der Flucht gehindert worden sein.
Eine Nachbarin, die auf die Schreie aufmerksam wurde, klingelte an der betroffenen Wohnung und veranlasste die mutmaßlichen Täter so wahrscheinlich zur Flucht. Die Personalien der vier Tatverdächtigen waren zunächst unbekannt, konnten aber im Rahmen intensiver Recherchen im Haus des Jugendrechts ermittelt werden.
Die Verdächtigen sind bereits wegen unterschiedlicher Gewalt- und Eigentumsdelikte polizeilich in Erscheinung getreten. Hierbei kam es teilweise zum Einsatz von Waffen. Bei der Vollstreckung der Untersuchungshaftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse kam es daher am heutigen Morgen auch zum Einsatz von Spezialeinheiten. Die vier Jugendlichen konnten festgenommen und Beweismaterial sichergestellt werden.
Die Tatverdächtigen befinden sich im Polizeigewahrsam und warten auf die Vorführung beim Haftrichter. Die Ermittlungen der EG Jugend dauern an.
(Quelle: Polizei Essen, Foto: Symbolbild / nrw-aktuell.tv)