Ein Gefahrguteinsatz am heutigen Abend (14.11.) sorgte für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. Sieben Personen mussten nach Kontakt mit Schwefelsäure rettungsdienstlich gesichtet werden. Nach rund dreieinhalb Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Um 17:45 Uhr wurde der Rettungsdienst der Stadt Bonn zu einem medizinischen Notfall in die Pariser Str. gerufen. Die Besatzung des Rettungswagens merkte bereits im Treppenraum einen beißenden Geruch.
Die Einsatzkräfte handelten sehr umsichtig und retteten die Bewohner der betroffenen Wohneinheit und begannen mit der Evakuierung des Gebäudekomplexes. Umgehend wurden durch die Besatzung Spezialkräfte für Gefahrguteinsätze zur Einsatzstelle nachgefordert. Unter speziellen Schutzanzügen gingen die Einsatzkräfte zur weiteren Erkundung in die Wohnung vor.
In der Küche konnte der eingesetzte Trupp die Anwendung einer größeren Menge eines säurehaltigen Reinigungsmittels feststellen. Der Gefahrstoff wurde mit Säurebindemittel aufgenommen und sicher verpackt. Eine weitere Ausbreitung konnte so verhindert werden. Die betroffene Wohnung wurde mit Hochleistungslüftern belüftet. Parallel wurde vor dem Objekt ein spezieller Reinigungsplatz für die eingesetzten Einsatzkräfte aufgebaut. An diesem Dekontaminationsplatz wurden die Einsatztrupps nach dem Einsatz gereinigt.
Während des Feuerwehreinsatzes wurden 40 Bewohner in bereitgestellten Bussen der Stadtwerke Bonn betreut. Die betroffene Wohneinheit ist bis auf weiteres unbewohnbar. Zwei Bewohner der betroffenen Wohnung wurden zur weiteren Abklärung in umliegende Bonner Krankenhäuser transportiert.
Alle anderen Bewohner konnten nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen in ihre Wohnung zurückkehren.
Die Einsatzstelle wurde zur weiteren Ermittlung an die Polizei und das Ordnungsamt übergeben.
(Quelle/ Fotos: Feuerwehr Bonn)