Seit März 2022 führt das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Münster, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen Ermittlungen gegen mehrere Beschuldigte wegen des Verdachtes der gewerbsmäßigen Steuerhehlerei mit unversteuerten Zigaretten. Der 49-jährige Hauptverdächtige soll gemeinsam mit seiner ebenfalls beschuldigten Ehefrau und 74-jährigen Mutter sowie einem 37-jährigen beschuldigten Oberhausener unversteuerte Zigaretten erworben und anschließend im gesamten Ruhrgebiet gewinnbringend weiterverkauft haben.
Am 20. September 2022 durchsuchten die Zollfahnder aus Essen zwei Objekte der Beschuldigten in Bottrop und Oberhausen sowie die Wohnanschrift eines 41-jährigen verdächtigen Großabnehmer von unversteuerten Zigaretten in Duisburg. In der Wohnung des 49-jährigen Bottropers wurden 150.000 Stück unversteuerte Zigaretten unterschiedlichster Marken, eine Schusswaffe samt Munition, ein Messer, ein Elektroschocker, 192 Liter unversteuerter russischer Wodka, 50 g Haschisch, über 3.000 Euro Bargeld sowie weitere elektronische Beweismittel sichergestellt.
Bei dem 41-jährigen Großabnehmer wurden in Duisburg 14.000 Stück unversteuerte Markenzigaretten und bei seiner 71-jährigen, ebenfalls beschuldigten, Schwiegermutter 1.400 Stück unversteuerte Markenzigaretten sichergestellt. Eine anschließende Auswertung der Maßnahmen ergab, dass der 37-jährige Oberhausener seine unversteuerten Zigaretten nicht mehr in seinem Kellerraum, sondern in Kellerräumen anderer Mieter lagere.
Daraufhin suchten am 27. September 2022 die Fahnder des Zollfahndungsamtes Essen mit dem dafür angeforderten Tabakspürhund "Joep" des Hauptzollamtes Köln die Kelleretage des Mehrfamilienhauses in Oberhausen ab. Zollhund "Joep", ein dreieinhalbjähriger Malinois, nahm Witterung auf und zeigte schnell bei zwei Kellerräumen deutlich an.
Mit Durchsuchungsanordnung des Amtsgerichtes Essen wurden nun die zwei Kellerräume durchsucht und 12.360 Stück unversteuerter Zigaretten gefunden und sichergestellt.
Der Gesamtsteuerschaden des Ermittlungsverfahrens beläuft sich auf etwa 190.000 Euro. Die Ermittlungen werden durch das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Münster, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen weitergeführt.
(Quelle/ Fotos: Zollfahndungsamt Essen)