Am Donnerstagnachmittag (2. Juni) gegen 14:50 Uhr meldeten mehrere Passanten und PKW-Fahrer einen frei laufenden Hund auf der Essener Straße / Ecke Buggenbeck in Mülheim an der Ruhr, der über die Fahrbahn rennen sollte, dadurch den Straßenverkehr gefährdete und zudem schon Passanten gebissen hatte. Die eintreffenden Beamten trafen vor Ort auf einen offensichtlich aggressiven Dobermann, zwei verletzte Frauen (22/23), die von dem Hund gebissen worden waren sowie eine 69-jährige Frau, die den Hund beaufsichtigt hatte.
Da die Seniorin offenbar keinen Einfluss mehr auf den Dobermann ausüben konnte, versuchten die Beamten das immer wieder in Richtung der dortigen Personen zuschnappende Tier anzuleinen. Der Hund rannte jedoch zunächst davon, kehrte aber kurz darauf wieder zurück und griff die Polizisten und eine Passantin an. Eine 51-jährige Frau wurde von dem Tier angesprungen und in den Oberschenkel gebissen.
Nach Einschätzung der eingesetzten Beamten waren mögliche Einsatzmittel der Polizei gegen den Hund (z.B. Pfefferspray, Schusswaffe) in diesem Moment nicht geeignet, da anwesende Personen dadurch gefährdet worden wären. Daraufhin leisteten die Beamten der Verletzten Erste Hilfe, bis ein alarmierter Rettungswagen eintraf.
Schließlich gelang es der 69-Jährigen doch den Hund einzufangen und anzuleinen. Die 51-Jährige und die 22-Jährige wurden so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Die 23-Jährige wurde vor Ort ambulant behandelt. Das Tier wurde sichergestellt und Mitarbeitern des städtischen Tierheims übergeben. Das Veterinäramt wurde in Kenntnis gesetzt.
Nach Angaben der später hinzukommenden Hundehalterin (36) soll es sich bei dem Dobermann um ein 15 Monate altes Weibchen handeln, das durch eine kurze Unaufmerksamkeit aus dem Haus rannte.
(Quelle: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr, Foto: Symbolbild / nrw-aktuell.tv)