In der Nacht zu Donnerstag (07.04.), gegen 0:30 Uhr, rief der Dreh eines Videos in der Gevelsberger Innenstadt die Polizei auf den Plan. Ein Zeuge meldete der Polizei einen Raubüberfall auf einen Kiosk.
Er habe beobachten können, dass mindestens eine Person eine Schusswaffe in der Hand gehalten habe. Mit mehreren Streifenwagen erschien die Polizei am vermeintlichen Tatort. Noch während die eingesetzten Beamten aus den Streifenwagen stiegen, kamen zwei Personen aus dem Kiosk und riefen lautstark, dass es sich um einen Videodreh handele. Die Personengruppe wurde aufgefordert aus dem Gebäude zu kommen und die Hände gut sichtbar zu zeigen.
Die Gruppe bestand aus drei Hagenern (22/21/16) und einem Gevelsberger (21). Sie konnten glaubhaft machen, dass es sich tatsächlich um einen Videodreh handelt. Die Waffe konnte in dem Kiosk aufgefunden werden, es handelte sich um eine Schreckschusswaffe.
Diese wurde beschlagnahmt. Der Videodreh soll nach Angaben der Gruppe für ein Schulprojekt gewesen sein, in das der Kioskbetreiber eingeweiht war. Die Polizei überprüft derzeit, ob hier Straftaten begangen wurden.
Gefährliches Spiel: Dieser Einsatz hätte auch ungewollte Folgen haben können. Bei solchen Einsatzanlässen ist es nicht unüblich, dass die Polizei mit entschlossener Schießhaltung einschreitet, das heißt die Mündung der Dienstwaffe ist auf potentielle Täter*innen gerichtet.
In diesem Einsatz wurden aber auch Unschuldige in Gefahr gebracht. Unglücklicherweise stand zum Zeitpunkt der Meldung des Zeugen ein weißer PKW mit Warnblinklicht vor dem Kiosk, der sich kurz vor Eintreffen der Kräfte entfernte. Das Fahrzeug wurde mit entsprechender Waffenhaltung durch die Polizei angehalten und kontrolliert. Glücklicherweise wurde auch hier schnell Entwarnung gegeben und der Fahrer konnte seine Fahrt fortsetzen.
(Quelle: Polizei Ennepe-Ruhr-Kreis, Foto: Symbolbild)