Am Sontagmorgen (14.11.) zogen Bundespolizisten im Essener Hauptbahnhof einen Gelsenkirchener aus dem Gleisbereich, bevor ein dort befindlicher Zug losfuhr. Dieser bedankte sich durch einen Angriff auf seine Retter.
Gegen 00:30 Uhr gerieten zwei Personengruppen auf einem Bahnsteig im Hauptbahnhof Essen in Streit. Ein 26-Jähriger soll eine 23-jährige Bochumerin provoziert haben, worauf einer ihrer Begleiter den Mann und seinen Bruder mit massiven Schlägen angegriffen haben soll. Der 35-Jährige Bruder des Gelsenkircheners soll sofort zu Boden gegangen sein. Der 26-Jährige taumelte nach dem Angriff und soll durch die zuvor provozierte 23-jährige Bochumerin in Richtung Bahnsteigkante getreten worden sein. Der Gelsenkirchener fiel daraufhin kopfüber in die Lücke zwischen Bahnsteigkante und dem dort abfahrbereiten Zug.
In diesem Moment erreichten die alarmierten Bundespolizisten den Tatort. Diese sahen die Notlage des Mannes und zogen ihn unter erheblicher Kraftanstrengung aus dem Gleisbereich hervor. Wenige Augenblicke später fuhr der dort abgestellte Zug los. Ein Beamter hielt den 26-Jährigen zunächst noch fest. Riss sich jedoch los und griff den Polizisten an. Weitere Beamten mussten den Mann am Boden fixieren Anschließend alarmierten die Einsatzkräfte einen Rettungswagen, da der Geschädigte durch seinen Sturz offensichtliche Kopfverletzungen davongetragen hatte. Die Rettungskräfte versorgten den Mann, so dass auch er anschließend zur Wache gebracht werden konnte.
Videoaufzeichnungen werden ausgewertet
Die Einsatzkräfte konnten unterdessen ermitteln, dass die junge Bochumerin das Geschehen mittels ihres Smartphones gefilmt hatte. Aufgrund dessen stellten die Bundespolizisten das Handy als Beweismittel sicher. Der 26-jährige Geschädigte konnte in der Zwischenzeit weiterhin nicht beruhigt werden, so dass Bundespolizisten den leicht alkoholisierten Mann in das Gewahrsam der Polizei in Essen brachten. Die Bundespolizei wird die Videoaufzeichnungen auswerten und leitete unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte ein.
(Quelle: Bundespolizei, Foto: Symbolbild)