Update 12:03 Uhr: Kriminalbeamte sicherten umgehend die Spuren am Einsatzort und begannen noch in der Nacht mit der Vernehmung von Zeugen. Ermittler stellten die Tatwaffe sicher. Nach erster Einschätzung handelt es sich um eine Schreckschusspistole. Ein Arzt entnahm dem Beschuldigten auf Anordnung eine Blutprobe. Die Entscheidung über den Verbleib des Festgenommenen steht noch aus. (Quelle: Polizei)
Originalmeldung: Am Freitagabend (22.10.) gegen 21:00 Uhr rief ein 31-jähriger Mann, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, bei der Polizei in Hürth im Rhein-Erft-Kreis an. Er kündigte im Rahmen des Telefonats seinen Suizid an. Umgehend machten sich Beamte der Polizeiwache auf dem Weg zu dem Mann, der sich in einem Waldstück am „Hönninger Weg“ im Stadtteil Hürth-Efferen befinden sollte.
Bei Eintreffen der Beamten, feuerte der 31-Jährige mehrere Schüsse mit einer Waffe auf die Polizisten ab – glücklicherweise traf keines der Projektile. Der Angreifer floh dann über Querwege, drang in ein Wohngebiet am „Fichtenweg“ ein und verschaffte sich gewaltsam Zutritt zu einem Wohnhaus. Dort bedrohte er eine im Haus befindliche Familie mit der Schusswaffe, während die Polizei das Objekt mit zahlreichen Kräften umstellte.
Als der 31-Jährige das Haus verließ, kam es zu einer erneuten Konfrontation, bei der die Beamten „das Waffensystem wechselten“, so Polizeisprecher Thomas Held. Polizisten setzten ein Distanz-Elektroimpulsgerät (DEIG) das allgemein auch als "Taser" bekannt ist ein, brachten ihn zu Boden und nahmen ihn fest. „Der (DEIG) hat sofort gewirkt...“, so Held weiter. Die bedrohte Familie musste durch Notfallseelsorgern der Feuerwehr betreut werden. Eingesetzte Experten der Kriminalpolizei aus dem Rhein-Erft-Kreis sicherte parallel Spuren an den verschiedenen Tatorten und übernahmen die weiteren Ermittlungen.
Hinweis der Redaktion: nrw-aktuell.tv berichtet nur in Ausnahmefällen über Suizide/Androhungen um z.B. Nachahmungen zu vermeiden. Haben Sie Probleme und leiden an Suizid-Gedanken? Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter den bundeseinheitlichen gebührenfreien Rufnummern 0800-1110111, 0800-1110222 sowie 116123 erreichbar.
(Fotos: Vincent Kempf)