Im Nachgang an das Regionalliga-Fußballspiel SC Preußen Münster gegen Rot-Weiss Essen kam es am Dienstagabend (14.9.) im und vor dem Stadion an der Hammer Straße zu Auseinandersetzungen beider Fanlager. Die 800 Fans von Rot-Weiss Essen, darunter etwa 200 Problemfans, reisten größtenteils mit Bussen nach Münster, vereinzelt mit dem Zug. Von der Sammelstelle des Hauptbahnhofes aus wurden die Fans in Begleitung von Polizeikräften mit Shuttlebussen zum Stadion gebracht.
Während der Partie zündeten die Anhänger beider Mannschaften geringfügig Pyrotechnik. Nach dem Schlusspfiff durchbrachen die Essener Ultras aus dem Gästeblock heraus zwei Tore und stürmten über die Nordtribüne in Richtung der 120 Problemfans der Heimmannschaft. Nach vereinzeltem Aufeinandertreffen beider Fanlager im Stadion verließen die Ultras aus Essen und Münster das Stadion über den Haupteingang und den nördlichen Ascheplatz. An der Hammer Straße trafen beide Gruppierungen wieder aufeinander.
Das schnelle Agieren der Polizei verhinderte weitere Ausschreitungen. Dabei setzten die Beamten unter anderem Pfefferspray ein. Die Fanlager wurden getrennt, die Essener Problemfans zu ihren Bussen gebracht und in Begleitung über die Autobahn nach Essen eskortiert.
Mindestens 30 verletzte Personen
Nach bisherigem Kenntnisstand wurden in Folge der Auseinandersetzungen 30 Personen verletzt. 24 Personen wurden im Stadion vom Rettungsdienst behandelt. Vier Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, zwei wurden notärztlich versorgt. Zu den 30 verletzten Personen zählen mehrere im Stadion eingesetzte Ordner, die leicht verletzt wurden, und ein am Tor agierender Ordner, der schwer verletzt wurde. Zudem wurde ein Rentner beim Sturm der Essener Anhänger von der Treppe der Nordtribüne gestoßen und schwer verletzt.
Die polizeilichen Ermittlungen, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands und Sachbeschädigung, dauern an.
(Quelle: Polizei Münster, Foto: Symbolbild)