Am Dienstag (13.07.) stellten Beamte des Zollfahndungsamts Essen bei der Durchsuchung zweier Wohnungen im Köln und Moers zwei vollautomatische Sturmgewehre Typ HK 416, zwei sogenannte "Ghost Guns", eine illegale Pistole sowie Waffenteile und -zubehör wie Lauf, Magazine, Zielvorrichtungen, Schalldämpfer und Munition, sicher.
Anlass der Ermittlungen war die Sicherstellung einer Postsendung an den Beschuldigten mit einer Laserzieleinrichtung aus China durch Kontrollbeamte des Hauptzollamtes am Frankfurter Flughafen. Da der Verdacht bestand, dass der 36-Jährige illegale Waffenteile erworben hatte, erließ das zuständige Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss für dessen Wohnräume.
Diesen setzten die Essener Fahnder um und fanden in der Wohnung des Beschuldigten - neben seinen Legalwaffen - diverse illegale Waffen, Waffenteile und Zubehör. So stellten die Zollfahnder zwei vollautomatische Sturmgewehre Typ HK 416 mit Laserzielprojektor sicher. Weiter wurden zwei sogenannte "Ghost Guns" Typ Glock und Typ Colt, eine Pistole Walther P22, zwei Schalldämpfer, ein Pistolenlauf, und ein Zielscheinwerfer sichergestellt. Bei sogenannten "Ghost Guns" handelt es sich um selbst(zusammen)gebaute Schusswaffen ohne Seriennummern.
Da der Beschuldigte angab, die illegalen Waffen, -teile und -zubehör wären Eigentum seines Vaters, wurde im Anschluss dessen Wohnung in Moers durch die Essener Zollfahnder durchsucht. Aufgefunden wurden die Legalwaffen des 72-Jährigen, insgesamt mehrere Lang- und Kurzwaffen, Munition und Treibladungspulver. In Amtshilfe für die Kreispolizeibehörde Wesel, wurden auch diese Waffen, Munition und Treibladungspulver in Gewahrsam genommen.
Gegen den Kölner wurde nun auch ein Verfahren wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet. Ebenso wurde gegen den Moerser ein Strafverfahren wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz eröffnet.
(Quelle/Foto: Zollfahndungsamt Essen)