Update (11.08.2021 - 14:33 Uhr): Einen Monat nach Entdeckung des vor der Babyklappe eines Frauenhauses gefundenen toten Säuglings hat die Mordkommission am Dienstagnachmittag (10. August) eine 36 Jahre alte Frau wegen des Verdachts der Tötung durch Unterlassen festgenommen. Das seit heute Mittag (11. August) vorliegende Ergebnis eines beim Landeskriminalamt durchgeführten DNA-Abgleichs belegt zweifelsfrei, dass die DNA der 36-Jährigen mit der am Handtuch gesicherten DNA, in dem das Baby eingewickelt war, übereinstimmt. Die endgültige Bestätigung, dass die 36-Jährige die Mutter des Kindes ist, bedarf noch weiterer Analysen der DNA-Probe. Fest steht allerdings, dass die 36-Jährige wegen einer Schwangerschaft in ärztlicher Behandlung war. Sie wird heute einem Haftrichter vorgeführt.
Update (18:35 Uhr) und Korrektur der Polizei: Die Obduktion des toten Säuglings ist inzwischen abgeschlossen. Vorbehaltlich der Ergebnisse noch ausstehender Untersuchungen geht die Rechtsmedizin davon aus, dass der Junge zum Zeitpunkt der Geburt gelebt hat. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen eines Tötungsdelikts durch Unterlassen eingeleitet. Die Ermittlungen zum Tod des Säuglings werden nun von einer Mordkommission fortgeführt. Eine erste Annahme, wonach der Säugling in der Babyklappe gefunden wurde, hat sich nicht bestätigt. Inzwischen steht fest, dass das Kind vor der Babyklappe im Freien lag.
Originalmeldung: Das Kriminalkommissariat 11 der Polizei Köln hat am späten Vormittag (12.07.) Ermittlungen zum Tod eines Neugeborenen aufgenommen. Der männliche Säugling war gegen 10:45 Uhr in der Babyklappe eines Frauenhauses auf der Escher Straße im Stadtteil Bilderstöckchen gefunden worden. Ein Notarzt hatte wenig später den Tod festgestellt.
Die Todesursache, insbesondere die Frage, ob das Kind zum Zeitpunkt der Geburt gelebt hat und lebensfähig war, soll noch heute durch eine Obduktion geklärt werden.
Die Polizei fragt: Wer hat im Laufe des Vormittags Beobachtungen gemacht, die mit der Auffindung des toten Säuglings im Zusammenhang stehen könnten? Wer kennt eine Frau, die schwanger war, jetzt aber kein Kind hat? Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.
(Quelle: Polizei Köln, Foto: Vincent Kempf)