Am Sonntagmorgen den 13.06.2021 gegen 03:15 Uhr erhielt die Bundespolizei über einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG eine Mitteilung über mehrere Personen, welche anscheinend in der Abstellanlage des Bahnhofs Siegen Graffiti auf Züge anbrachten. Die Beamten machten sich unmittelbar auf den Weg und beobachteten mehrere Personen, wie sie einen Zug besprühten. Sofort leiteten die Bundespolizisten eine Gleissperrung ein, um die Täter bei einer möglichen Flucht vor Gefahren zu schützen und zogen zur Unterstützung die Landespolizei hinzu.
Gemeinsam kreisten die Einsatzkräfte die Täter ein. Angesprochen ergriffen die Sprayer unmittelbar die Flucht über die Gleise. Einer der drei Personen lief den Beamten jedoch unmittelbar in die Arme. Diese brachten ihn zu Boden, wobei der Täter sich vehement wehrte, so dass die Beamten leicht verletzt wurden. Auf der Wache der Bundespolizei wollte sich der Tatverdächtige mit keinem Wort zu dem Sachverhalt äußern.
Die Polizisten stellten einen Rucksack mit Spraydosen sicher, welcher der junge Mann bei seinem Fluchtversuch verloren hatte. Weiterhin trug der 22-jährige Eitorfer eine selbstgebastelte Maske und Einweghandschuhe mit Farbanhaftungen. Bei seinen mitgeführten Sachen fanden die Bundespolizisten einen Personalausweis und ein Tierabwehrspray, welches sie sicherstellen. Ob er dieses bei sich führte, um seine Flucht zu gewährleisten, ist unklar. Die besprühte Gesamtfläche des Zuges beträgt etwa 75 qm, die genaue Schadenshöhe wird durch Fachkräfte der Deutschen Bahn AG noch ermittelt.
Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen "Sachbeschädigung" ein. Der 22-Jährige konnte die Dienststelle am frühen Morgen wieder verlassen. Die Ermittlungen zu den weiteren Tätern dauern an.
(Quelle/ Fotos: Bundespolizei)