Am Mittwochmorgen (19. Mai) wurde ein Streifenteam der Polizei Essen aufgrund eines Streits zu einer Rüttenscheider Arztpraxis gerufen. Hintergrund des Streits war eine vermeintlich durch den 55-jährigen Arzt verabreichte Corona-Impfdosis bei einem 49-jährigen Patienten Anfang des Monats. Der Arzt soll widerrechtlich gegen Zahlung von Bargeld die Impfung durchgeführt und Blanko-Aufkleber mit einer Chargennummer des Impfstoffs für den Impfpass ausgehändigt haben.
Da der 49-Jährige zum Impftermin seinen Impfpass vergaß, wollte er am Mittwoch eine offizielle Nachtragung durch den Arzt vornehmen lassen, was ihm jedoch verwehrt wurde. Während der Arzt die Vorwürfe abstritt, konnte der 49-Jährige die zuvor beschriebenen Blanko-Aufkleber vorzeigen. Befragungen vor Ort und Ermittlungen hinsichtlich der Chargennummer, die dem Arzt zugeordnet werden konnte, erhärteten den Vorwurf des Patienten.
Durch die Staatsanwaltschaft Essen wurde beim zuständigen Amtsgericht Essen ein Beschlagnahmebeschluss für die mit der mutmaßlichen Impfung verbundenen ärztlichen Unterlagen erwirkt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen noch vor Ort übernommen.
(Quelle: Polizei Essen, Foto: Symbolbild)