Der Lockdown führt dazu, dass immer mehr Bürger Waren übers Internet bestellen. Kriminelle nutzen diese Tatsache für eine neue Betrugsmasche, vor der die Polizei nun bundesweit warnt. Betroffene erhalten falsche Paketbenachrichtigungen per SMS. Darin werden die Empfänger aufgefordert, einen Link anzuklicken, um den Ablageort des Pakets zu erfahren oder den Paketversand zu bestätigen. Da viele Personen tatsächlich ein Paket erwarten, klicken sie unbedarft auf den Link. Über den Link installiert sich dann eine Schadsoftware, die sich wie ein Schneeballsystem verbreitet. So können von einem infizierten Smartphone aus hunderte SMS mit der Verbreitung des Links verschickt werden.
Betroffene Smartphone-Nutzer mit aktivierter Schadsoftware haben der Polizei berichtet, Anrufe aus ganz Deutschland erhalten zu haben. Die Anrufer wollten dann irritiert wissen, welches Paket denn verschickt würde, da sie nichts bestellt hätten. Die gesendeten oder empfangenen SMS können zusätzlich Kosten verursachen. Mit der Betrugsmasche können außerdem sensible Daten wie gespeicherte Passwörter abgegriffen werden.
Die Polizei empfiehlt, eine sogenannte Drittanbietersperre einzurichten und das Smartphone in den Flugmodus zu schalten, falls eine solche Betrugs-SMS eingegangen ist. Anschließend sollte der Mobilfunkanbieter bzw. Internetprovider informiert und Anzeige erstattet werden. Dieses kann über die Polizeidienststelle vor Ort oder die Online-Anzeige-Portale des zuständigen Landeskriminalamtes erfolgen.
(Foto: Symbolbild)