In der Nacht zu Donnerstag (4. Februar 2021) gegen 2 Uhr nachts bemerkten zwei Polizeibeamte auf Streife einen silbernen Audi mit Essener Kennzeichen, welcher mit mäßiger Geschwindigkeit durch ein Wohngebiet an der Bruchhauser Straße in Ratingen-Hösel fuhr. Da den Polizeibeamten diese Fahrt zu nächtlicher Stunde verdächtig vorkam, gaben sie dem Fahrer Anhaltesignale durch, um ihn einer Kontrolle zu unterziehen. Plötzlich gab er Vollgas und flüchtete mit bis zu 120 km/h, wobei er auch Rotlicht anzeigende Ampeln missachtete. Unter anderem führte sein Fluchtweg über mehrere Kilometer quer durch Ratingen-Hösel bis nach Essen-Kettwig und an die Ortsgrenze nach Heiligenhaus. Schlussendlich konnten ihn die Polizeibeamten jedoch stoppen, nachdem sich der Mann neben einem Feldweg nahe des Rastplatzes Hösel an der A3 im Schlamm festgefahren hatte. Glücklicherweise war es während der Verfolgungsfahrt zu keinerlei Gefährdungen Dritter gekommen.
Bei der anschließenden Kontrolle des Mannes sowie seines Fahrzeuges staunten die Polizeibeamten nicht schlecht. So stellten sie fest, dass nicht nur die an dem Audi angebrachten Kennzeichen gestohlen worden waren, sondern sogar gleich auch das gesamte Auto. Ermittlungen ergaben, dass der Wagen bei einem Firmeneinbruch am Mittwoch (2. Februar 2021) in Essen entwendet worden und anschließend zur Fahndung ausgeschrieben worden war. Doch dies war nicht die einzige Feststellung, welche die Beamten machen mussten: So hatte der Fahrzeugführer, ein 29-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz, keinen Führerschein und stand außerdem unter dem Einfluss von Drogen (Cannabis und Kokain). Zudem führte er einen gefälschten 20-Euro-Schein mit sich.
Flüchtender alles andere als polizeilich unbekannt
Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Mann polizeilich alles andere als unbekannt ist: So ist er schon mehrfach wegen Urkundenfälschung, Verkehrsdelikten und auch wegen des Diebstahls von Kraftfahrzeugen mit dem Gesetz in Konflikt geraten - und hatte diesbezüglich sogar schon eine Haftstrafe verbüßt.
Auch in jüngerer Vergangenheit wurde der Mann polizeilich auffällig: Erst im Dezember 2020 war der 29-Jährige in einem zuvor in Ratingen gestohlenen VW Scirocco vor der Polizei geflüchtet und anschließend festgenommen worden. Seinerzeit wurde der Mann einem Haftrichter vorgeführt, welcher den Haftbefehl gegen 29-Jährigen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt hatte.
Die Konsequenzen für den 29-jährigen Wiederholungstäter: Gegen den Mann wurden gleich mehrere Strafverfahren eingeleitet. Er soll im Laufe der weiteren Sachbearbeitung nun erneut einem Haftrichter vorgeführt werden.
(Quelle: Kreispolizeibehörde Mettmann, Foto: Symbolbild)