Eine 80-Jährige ist am Montag, 1. Februar 2021, in Gelsenkirchen Erle Opfer von "falschen Polizisten" geworden. Bereits am Sonntag hatten sich die Unbekannten wiederholt telefonisch bei der Seniorin gemeldet und als "Polizei Gelsenkirchen" ausgegeben. Angeblich habe man eine Einbrecherbande geschnappt, die eine Adressliste bei sich hatte, auf der potentielle Einbruchsziele aufgeführt würden. Darunter sei auch die Adresse der 80-Jährigen. Die Adressliste hätte ein Bankmitarbeiter weitergegeben, den die vermeintlichen Polizisten nun überführen wollten. Dafür verabredeten die Betrüger mit der Gelsenkirchenerin ein weiteres Telefonat am Montagmorgen.
Hier wurde sie aufgefordert, zur Bank zu gehen und Geld abzuheben, weil man nur so dem Bankmitarbeiter auf die Schliche kommen könne. Nachdem die 80-Jährige von der Bank zurück war, wurde sie erneut angerufen. Nun sollte sie die Seriennummern der Scheine durchgeben, woraufhin die falsche Polizei am Telefon behauptete, dass es sich dabei teils um Falschgeld handeln würde. Zur Kontrolle sowie zur Überführung des Bankmitarbeiters müsse das Geld abgeholt werden. Nur wenige Augenblicke später stand eine Frau bei der Seniorin in Erle vor der Tür und holte das Bargeld ab.
Die Frau, die das Geld abholte, kann wie folgt beschrieben werden:
- ungefähr 1,70 Meter groß
- schlank
- dunkelblonde, lange Haare
- bekleidet mit einem beigen "Teddymantel", schwarze Hose, schwarze Handtasche
Wer hat die Geldübergabe auf der Cranger Straße, zwischen Schulstraße / Wittenberger Straße und Münsterstraße, am Montagvormittag beobachtet und kann Angaben zu der Täterin machen? Hinweise bitte telefonisch an das Kriminalkommissariat 21 unter 0209 365 8112 oder an die Kriminalwache unter 0209 365 8240.
Die Polizei weist nochmals ausdrücklich darauf hin, dass sie niemals Geldbeträge oder sonstige Vermögenswerte bei Ihnen abholt. Die Polizei bietet niemals an, Ihr Vermögen zu überprüfen und in "Sicherheit" zu bringen. In solchen Fällen, sowie bei allen anderen verdächtigen Anrufen, beenden Sie das Gespräch und wählen Sie die 110. Die Polizei bittet Sie außerdem, ganz gezielt mit Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunden über dieses Thema zu sprechen und sie dafür zu sensibilisieren.
(Quelle: Polizei Gelsenkirchen, Foto: Symbolbild)