Seit Ende Januar 2021 gingen bei der Polizei Hinweise auf ein Lokal in der Bochumer Innenstadt ein, in dem - speziell am Wochenende - reger Betrieb herrschen soll. Auch von illegalem Glücksspiel wurde gesprochen.
Zivilpolizisten des Einsatztrupps nahmen sich der Sache an und observierten das Lokal. Dabei fiel das Augenmerk der Beamten auf im Umfeld parkende hochwertige Autos. In den Abendstunden des 14. Februar (Sonntag) betraten mehrere Zivilpolizisten den Hausflur und begaben sich in die Kellerräume.
Hier entdeckten sie eine circa 1m² große "Geheimtür", die sich durch festes Drücken öffnen ließ. Hinter der Tür stießen die Beamten auf einen Pokertisch, an dem drei Personen die Spielkarten noch in den Händen hielten. Zeitgleich versuchten zwei Männer ihr Glück an Geldspielautomaten.
Aus diesem Kellerraum gibt es einen direkten Zugang zum Schankraum der Gaststätte, wo mehrere Personen mit Getränken versorgt wurden. Das Lokal war komplett verraucht, keiner der angetroffen elf Männer, die zwischen 25 und 53 Jahre alt sind, trug einen Mund-Nasen-Schutz. Noch während die Zivilpolizisten deren Personalien feststellten, nutzte ein weiterer "Gast" den konspirativen Zugang, um ebenfalls in gebückter Haltung in das Lokal zu gelangen.
Wegen diverser Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung fertigten die Beamten gegen den Betreiber des Lokals sowie die dort angetroffenen Personen - alles Bochumer - Anzeigen und leiteten sie zur weiteren Bearbeitung an die Stadt Bochum weiter. Auch die polizeilichen Ermittlungen wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels dauern an.
(Quelle/Fotos: Polizei Bochum)