Am Samstagnachmittag (12.12.) haben bei Aufräumarbeiten in einem Keller eine Bürgerin, neben vielen anderen Chemikalien, ein Gefäß mit auskristallisierter Pikrinsäure in Ratingen gefunden. In dieser Form kann die giftige Chemikalie durch einfache mechanische Einwirkung zur Explosion gebracht werden.
Zur ordnungsgemäßen Entsorgung hatte sie vorab ein Spezialunternehmen beauftragt, welches folgerichtig auf die damit verbundene Gefahr sowie die notwendige Information der Behörden hinwies. Die Feuerwehr Ratingen rückte aufgrund der Einsatzmeldung mit ihrer ABC - und einer Dekon - Einheit, sowie dem Löschzug der Berufsfeuerwehr, den Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Mitte und Tiefenbroich, sowie dem Rettungsdienst nach Ratingen - Tiefenbroich aus.
Die Einsatzkräfte sicherten, unterstützt von der Polizei, die Einsatzstelle weiträumig ab. Zur Sicherheit der Bewohner wurden das betroffene sowie die angrenzenden Gebäude geräumt und durch den Aufbau eines Löschangriffes der Brandschutz sicher gestellt.
Feuerwehr und Polizei arbeiteten den weiteren Einsatz gemeinsam ab, die örtliche Ordnungsbehörde war in die Einsatzplanung eingebunden. Nachdem durch die Feuerwehr in den betroffenen Kellerräumen weiterte Erkundungsmaßnahmen stattgefunden hatten, konnten die umfangreich ausgerückten Einsatzkräfte stark reduziert werden.
Zusätzlich konnten zu diesem Zeitpunkt auch einige der geräumten Nachbargebäude wieder zur Nutzung frei gegeben werden. Die verbleibenden Einsatzkräfte sicherten anschließend die Einsatzstelle, bis eine nachgeforderte Spezialeinheit der Polizei die gefundene Chemikalie unschädlich gemacht hatte. Der Bürgerin ist mit ihrem umsichtigen Verhalten zu verdanken, dass niemand zu Schaden kam.
(Quelle: Feuerwehr Ratingen, Fotos: Patrick Schüller)