Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die heute von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekanntgegebene Reihenfolge bei der Corona-Schutzimpfung, nach der der größte Teil der Polizisten erst in der zweiten Jahreshälfte geimpft werden soll, als krasse Fehlentscheidung kritisiert.
„Für die Polizistinnen und Polizisten wird das Risiko, bei einem Einsatz mit Corona infiziert zu werden, in den nächsten Wochen stark steigen, weil wir es mit immer mehr Menschen zu tun haben, die sich nicht an die Corona-Regeln halten und aggressiv auftreten. Die Polizisten können aber keinen Abstand einhalten, wenn sie auf unbelehrbare Corona-Leugner treffen“, sagte der nordrhein-westfälische GdP-Vorsitzende Michael Mertens.
Nach den Plänen sollen lediglich die Mitglieder der Bereitschaftspolizei, die häufig bei Demonstrationen eingesetzt sind, in der zweiten Gruppe geimpft werden. Alle anderen werden erst in der zweiten Jahreshälfte berücksichtigt. „Das kommt viel zu spät. Bis dahin haben sich viele Beamte längst angesteckt“, kritisierte Mertens.
(Quelle: Gewerkschaft der Polizei LB NRW, Foto: Archivbild)