Es sollte eine einfache Verkehrskontrolle in Meinerzhagen (Märkischer Kreis) auf der Oststraße werden. Am Ende stand der flüchtige Polo auf der Terrasse eines Hauses an der Straße "Zum Rothstein". Als die Polizisten um kurz nach 0:00 Uhr am Dienstag (13.10.) Anhaltezeichen geben, gibt der Fahrer Gas. Die Flucht führt ihn mit teilweise bis zu 100 km/h über mehrere innerstädtische Straßen.
Am Rothenstein lenkt der Fahrer seinen PKW schließlich nach links in eine abschüssige Zufahrt zu Wohnhäusern. Die Türen fliegen auf. Fahrer und Beifahrer nehmen die Beine in die Hand und laufen davon. Ein Polizist verfolgt den Beifahrer und kann ihn einholen und zu Boden bringen. Den Fahrer verlieren die Polizisten zunächst aus den Augen. Währenddessen setzt sich der Polo in Bewegung. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer wohl keine Zeit mehr gehabt, die Handbremse zu ziehen. Das Fahrzeug rollt die Straße hinab, durchschlägt einen Zaun und kommt auf der Terrasse eines Hauses zum Stehen.
Anruf bei der Leitstelle der Polizei
Wenige Minuten später geht auf der Einsatzleitstelle ein Notruf ein. Am anderen Ende: Ein merklich schnaubender Mann, der angibt, ihm sei soeben ein VW Polo geklaut worden. Als die Polizisten kurz darauf am Einsatzort eintreffen, atmet der Anrufer immer noch schwer. Und sieht darüber hinaus exakt so aus, wie der soeben Geflüchtete. Nach mehreren Nachfragen verstrickt er sich immer mehr in Widersprüche.
Es ergaben sich Anhaltspunkte auf Cannabis-Konsum, den der Meinerzhagener (22) schließlich einräumte. Der Polo, das Smartphone des Mannes sowie sein Führerschein wurden sichergestellt. Gegen ihn wird nun u.a. wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit im Verkehr sowie Verkehrsunfallflucht ermittelt.
(Quelle/Foto: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis)