Zu einem brisanten Einsatz kam es am Sonntagvormittag (25.10.) gegen 10:50 Uhr auf der Steinkuhle in Mülheim an der Ruhr, wo Familienmitglieder aus Angst die Polizei verständigten, weil der alkoholisierte Vater in der Wohnung randalierte. Noch vor dem Eintreffen der Beamten hatte der 53-jährige Mann die Wohnung verlassen und eine nahe Garage aufgesucht.
Dort nahm er ein Gewehr an sich und zielte damit auf die eintreffenden Kräfte, worauf diese in Deckung gehen mussten. Als der Deutsche die Garage mit dem Gewehr und einem aufgesetzten Stahlhelm verließ, konnte er bei günstiger Gelegenheit von mehreren Beamten überwältigt, entwaffnet und schließlich festgenommen werden. Bei der Festnahme erlitt der Mann eine leichte Kopfwunde, die im Krankenhaus versorgt wurde. Bei dem Gewehr handelt es sich um eine Dekorationswaffe, die nicht funktionsfähig war, aber wie eine echte Waffe aussah. Da der Mann bereits in der Vergangenheit wegen Gewalt- und Waffendelikten aufgefallen war, bestand zudem die Gefahr, dass der Betrunkene weitere Waffen am Körper mitführte.
Festgenommener in Psychiatrie eingeliefertBei der Durchsuchung seiner Wohnung und der Garage fanden die Beamten zwei Handgranaten. Zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit dieser Fundstücke wurde der Kampfmittelräumdienst angefordert. Dieser stellte fest, dass es sich um echte Granaten handelt, aus denen der Sprengstoff und die Zündvorrichtungen entfernt worden waren. Der Festgenommene wurde nach ärztlicher Behandlung und der Entnahme einer Blutprobe zur Feststellung seiner Schuldfähigkeit in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert. Alle eingesetzten Polizisten blieben glücklicherweise unverletzt.
(Quelle: Polizei Essen, Foto: Symbolbild)