Im Ortsteil Neuss-Vogelsang kam es am gestrigen Montag (14.09.) gegen 23:30 Uhr auf der Daimlerstraße zu einem ausgedehnten Brand im Kellergeschoss eines achtgeschossigen Mehrfamilienhauses. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde eine starke Rauchentwicklung sowie vereinzelt Flammenschein aus allen Kellerfenstern des betroffenen Wohngebäudes festgestellt.
Insgesamt 15 Personen waren bereits durch den verrauchten Treppenraum geflohen und zogen sich dabei eine Rauchgasvergiftung zu. Aufgrund der Lage wurde umgehend die Alarmstufe erhöht und insgesamt sieben weitere Löschzüge nachgefordert. Auch für den Rettungsdienst wurde aufgrund der zu erwartenden Anzahl an weiteren Verletzten eine sogenannten MANV-Lage ausgelöst, die die Alarmierung zahlreicher rettungsdienstlicher Einheiten nach sich zieht.
Parallel wurde ein Löschangriff mit mehreren Trupps unter Atemschutz eingeleitet und weitere Maßnahmen zur Entrauchung und Rauchfreihaltung des Treppenraumes durchgeführt. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufwendig und personalintensiv, da immer wieder auftretende Glutnester über einen längeren Zeitraum abzulöschen waren. Eine weitere Brandausbreitung konnte jedoch durch die im Keller eingesetzten Feuerwehrkräfte erfolgreich verhindert werden. Um die insgesamt 50 verbliebenen Bewohner zu schützen, wurden alle angehalten, in ihren rauchfreien Wohnungen zu bleiben.
Aufgrund der starken Rauchverteilung im gesamten Objekt, wurden alle Bewohner im Anschluss geplant evakuiert und durch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes vor Ort gesichtet und betreut. Alle Bewohner können aufgrund der Rauchbelastung und weil das Haus von der Strom- und Gasversorgung getrennt wurde nicht in ihren Wohnungen zurückkehren. Sie wurde in einem Bus der Stadtwerke betreut. Die Brandursache ist derzeit unklar. Ermittlungen diesbezüglich wurden durch die Kriminalpolizei aufgenommen. Der Feuerwehreinsatz war nach ca. fünf Stunden beendet.
(Quelle: Feuerwehr Neuss, Fotos: Patrick Schüller)