Der deutschen Bundespolizei und der österreichischen Polizei ist am Donnerstag (02.07.) ein Schlag gegen eine international agierende Schleuserbande gelungen. Bei mehreren gleichzeitig stattgefundenen Wohnungsdurchsuchungen in in Oberhausen, Gelsenkirchen, Herne und Dorsten nahmen die Beamten in Deutschland und in Österreich vier dringend Verdächtige fest und stellten Beweismaterial sicher.
Festgenommen wurden dabei drei dringend tatverdächtige Schleuser syrischer und irakischer Nationalität. Gleichzeitig erfolgten drei Wohnungsdurchsuchungen und die Festnahme eines weiteren dringend tatverdächtigen Schleusers im Großraum Graz (Österreich) durch Spezialkräfte.
Die Bundespolizeiinspektion Passau ermittelt seit Oktober 2019 wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Ursächlich für dieses Ermittlungsverfahren war die Festnahme eines Schleusers, als dieser vier irakische und einen iranischen Staatsbürger im Bereich Obernberg (Landkreis Passau) illegal von Österreich nach Deutschland verbrachte.
Auf "Balkanroute" nach Deutschland eingeschleust
Im Zuge der folgenden umfangreichen Ermittlungen konnte die Bundespolizei in enger Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden in Österreich und Deutschland weitere Tatbeteiligte ermitteln. Den Festgenommen wird vorgeworfen, sichtvermerkspflichtige Drittstaatsangehörige auf der sogenannten Balkanroute nach Österreich und Deutschland eingeschleust zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand muss von einer gewerblichen und bandenmäßigen Struktur der Schleuserorganisation ausgegangen werden. Bei den Durchsuchungen kamen insgesamt etwa 150 Polizeibeamte der Bundespolizei und des Landeskriminalamtes Steiermark zum Einsatz.
(Quelle/Foto: Bundespolizeidirektion München)