Gegen 23:17 Uhr am späten Freitagabend (01.05.) wurden Rettungs- und Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen zur Bredeneyer Straße in den südlichen Stadtteil Essen-Werden alarmiert. Am dortigen S-Bahnhof bzw. auf dem Gleisbett fanden die eingesetzten Kräfte eine schwer verletzte männliche Person vor.
Das Opfer wies, neben Sturzverletzungen, zudem schwere Brandwunden auf. Nach ersten Informationen war der Schwerverletzte zuvor mit einem Freund unterwegs und kletterte dann aus noch unbekannten Hintergründen auf einen Strommast an der Bahnstecke. Ein Lichtbogen erfasste den 31-Jährigen, der sofort etwa aus fünf Metern ins Gleisbett stürzte. Er wurde, nach einer ersten notärztlichen Behandlung vor Ort, ins Universitätsklinikum Bergmannsheil nach Bochum verbracht.
Eingesetzte Polizeikräfte sicherten Spuren und befragten den Freund. Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen musste die Bahnstrecke komplett für den Zugverkehr gesperrt bleiben. Die Bundespolizei warnt regelmäßig vor den Gefahren durch schwere Stromschläge an Gleisanlagen. „Abenteuer“, z.B. auch das Klettern auf Bahn-Waggons, können schnell tödlich enden: Bahn-Oberleitungen können eine Stromstärke von 1.000 Ampere und eine Spannung von 15.000 Volt erreichen; 65x mehr als aus einer haushaltsüblichen Steckdose. (ReA)
(Fotos: Michael Weber)