Mehrere Hundert Menschen haben am Samstagnachmittag (09.05.) in Köln unangemeldet und lautstark gegen die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Ohne den Mindestabstand einzuhalten und ohne Mundschutz, dafür aber teilweise mit ihren Kindern, liefen die Teilnehmer von der dortigen Schildergasse bis zum Kölner Dom.
"Ein Großteil der Demonstranten hat Unbeteiligte mehrfach dazu aufgefordert, den Mundschutz abzunehmen und ohne Maske die Geschäfte zu betreten. Dafür haben wir absolut kein Verständnis. Es ist mir unbegreiflich, wie man so etwas in diesen Zeiten fordern kann. Offenbar haben diese Menschen immer noch nicht verstanden, dass es hier nicht nur um ihre Gesundheit, sondern auch um das Leben anderer Menschen geht"; fasste Polizeipräsident Uwe Jacob seine Gedanken zusammen.
Verstoß gegen die Corona-Schutzverordnung
Während des Einsatzverlaufs machten Polizisten die mutmaßliche Leiterin unter den Demonstranten der nicht angemeldeten Veranstaltung aus und nahmen sowohl ihre als auch die Personalien weiterer Begleiter auf dem Podest auf. Die Einsatzkräfte leiteten Ermittlungen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung, gegen das Versammlungsgesetz und das Infektionsschutzgesetz ein.
"Es ist unverantwortlich, die Mindestabstände nicht einzuhalten und keine Masken zu tragen. Aber gezielt seine Gesundheit, die seiner Kinder und die Gesundheit unbeteiligter Menschen zu gefährden, macht es nicht besser. Wer die neuesten Lockerungen so unvernünftig aufs Spiel setzt, begünstigt einen erneuten und rasanten Anstieg der Infektionsfälle", stellte Uwe Jacob weiter klar.
(Quelle: Polizei Köln, Foto: Symbolbild)