Update: In einer früheren Version der Meldung war von Zugriffen in Essen und Neuss die Rede. Die Bundesanwaltschaft hat diese Angaben inzwischen korrigiert: In den Städten gab es keine Maßnahmen.
Die Bundesanwaltschaft hat in den frühen Morgenstunden am Mittwoch (15.04.) aufgrund von Haftbefehlen tadschikische Staatsangehörige durch Spezialkräfte und Beamte in den Städten Siegen, Heinsberg und Werdohl festnehmen lassen. Zudem wurden die Wohnungen der Beschuldigten sowie sechs weitere Objekte in Nordrhein-Westfalen durchsucht.
Die Beschuldigten hatten sich Anfang 2019 dem "Islamischen Staat" angeschlossen. In dessen Auftrag gründeten sie gemeinsam eine "Zelle" in Deutschland. Sie beabsichtigten tödliche Anschläge in der Bundesrepublik zu begehen! Anschlagsziele sollten dabei Einrichtungen von US-amerikanischen Streitkräften in Deutschland oder auch Einzelpersonen sein. Insbesondere planten sie einen Mordanschlag auf eine Person, die sich aus Sicht der Beschuldigten islamkritisch in der Öffentlichkeit geäußert hatte.
Zur Durchführung der Anschlagspläne verfügte die Zelle bereits über scharfe Schusswaffen. Zudem wurden Anleitungen für die Herstellung sogenannter unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen ("USBV") beschafft. Die Beschuldigten werden im Laufe des heutigen Tages (15.04.) dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.
(Quelle: Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA), Foto: Symbolbild)