Am Donnerstag (30.04.) hat Bundesinnenminister Horst Seehofer ein Verbot sämtlicher Aktivitäten der schiitisch-islamistischen Hisbollah in Deutschland erlassen. In den frühen Morgenstunden durchsuchten zahlreiche Polizeibeamte in Berlin, Bremen, Münster und Dortmund mehrere Moschee- und Kulturvereine, die Hisbollah nahestehen sollen.
Auch Wohnungen von Vereinsvorständen und Steuerberatern wurden durchsucht. Die Hisbollah propagiere den bewaffneten Kampf mit terroristischen Mitteln, so die Begründung des Verbots. Sie richte sich zudem gegen Gedanken der Völkerverständigung und lehne das Existenzrecht des Staates Israel ab. In Dortmund wurden Räumlichkeiten der Gemeinschaft Libanesischer Emigranten e.V. durchsucht. Nach ersten Informationen wurden dort zahlreiche Dokumente beschlagnahmt. Der militärische Arm der Hisbollah gilt in der Europäischen Union seit 2013 als Terrororganisation. (jh)
(Foto: Justin Brosch)