Am Dienstagabend (17.03.), um 17.28 Uhr, ereignete sich auf der als Unfallschwerpunkt für Motorradfahrer bekannten und deshalb auch entsprechend reglementierten Kuhlendahler Straße (L 107), im außerörtlichen Bereich von Velbert-Neviges, ein schwerer Motorradunfall oberhalb der als "Müllermilch-Kurven" bekannten Serpentinenstrecke.
Bei sonnigem Wetter hatten sich in diesem Bereich gleich mehrere Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer eingefunden, um die, trotz mehrfach auf der Fahrbahn aufgebrachter Rüttelstreifen, bei Motorrad-Piloten weiterhin sehr beliebten Strecke, wiederholt bergauf und bergab zu befahren. Dabei standen einige von ihnen auch vereinzelt oder in kleinen Gruppen verbotswidrig, auf dem als Geh- und Radweg beschilderten Seitenstreifen, rechts neben der außerörtlichen Vorfahrtstraße in Richtung Tönisheide.
Zur Unfallzeit befuhr dann ein 20-jähriger Velberter, mit seiner orangefarbenen KTM RC8, die Kuhlendahler Straße bergauf in Richtung Autobahn. Wenige Meter vor Verlassen der 30-Km/h-Strecke, innerhalb des Bereiches letzter Rüttelstreifen und auch im 50-Km/h-Bereich der Steigungsstrecke, beschleunigte er sein Motorrad besonders stark, um mit einem sogenannten "Power-Wheele" nur auf dem Hinterrad zu fahren. Dabei bewegte er sein Sportmotorrad nach Angaben mehrerer Beobachter und nachfolgender Zeugen mindestens mit 100 Km/h vorwärts.
Als zu diesem Zeitpunkt ein 16-jähriger Wuppertaler, mit einem blauen Leichtkraftrad der Marke Yamaha RE06, vom rechten Seitenstreifen kommend, nach links auf die Fahrbahn einbog, um diese bergab in Richtung Langenberg zu befahren, brach der 20-jährige KTM-Fahrer seinen "Wheele" mit einer Notbremsung ab. Dabei verlor er die Kontrolle über das Krad. Eine schwere Kollision war unvermeidbar, bei der beide Motorradfahrer auf die Fahrbahn geschleudert und schwer verletzt wurden. Eines der herumschleudernden Motorräder traf dann noch einen 17-jährigen Motorradfahrer, der sich mit seiner Honda CO125K auf dem rechtsseitigen Geh- und Radweg befand. Auch er wurde dadurch schwer verletzt.
Nach notärztlicher Erstversorgung wurden alle drei Schwerverletzten mit drei alarmierten Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Dort verblieben sie mit nicht lebensgefährlichen Verletzungen zur stationären, teils intensivmedizinischen Behandlung.
(Quelle/Fotos: Polizei Mettmann)