Freitag, 13. März 2020

Defekte Koksheizung fordert elf Verletzte in Essen - Frau musste reanimiert werden - Zwei Feuerwehrmänner verletzt

Gegen 22:13 Uhr am Donnerstagabend (12.03.) meldete ein Anrufer in Essen-Altenessen aus der "De-Wolff-Straße" einen medizinischen Notfall. Als die alarmierte Rettungswagenbesatzung das Haus betrat schlugen sofort die Kohlenmonoxid-Warngeräte Alarm. Daraufhin zogen sich die Rettungskräfte und der Patient aus dem Haus zurück und erhöhten die Alarmstufe.

Da zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet werden musste, dass eine größere Anzahl Personen in dem Haus dem Kohlenmonoxid ausgesetzt war wurden auch neun Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) sowie der Leitende Notarzt zur Einsatzstelle alarmiert. Insgesamt wurden acht Personen aus dem Haus geführt. Die Bewohner wiesen teilweise stark erhöhte CO-Werte im Blut auf. In einer Wohnung wurde eine Dame mittleren Alters bewusstlos aufgefunden. Nach erfolgreicher Wiederbelebung wurde sie in eine geeignete Klinik transportiert. Die Dame schwebt in akuter Lebensgefahr. Die anderen acht geretteten Bewohner wurden nach einer Untersuchung ebenfalls in Essener Krankenhäuser gefahren.

Bei mindestens einem dieser Patienten war der CO-Wert im Blut so hoch, dass er nach der Erstversorgung in einer Klinik mit einem Hubschrauber zu einer Druckkammer geflogen werden musste. Da die zwei Feuerwehrmänner des ersteingetroffenen RTW auch leicht erhöhte Blutwerte aufwiesen blieben sie zur Beobachtung im Krankenhaus. Als Quelle der erhöhten CO-Werte konnte die Koks-Heizung im Keller des Gebäudes ausgemacht werden. Nach umfangreichen Belüftungsmaßnahmen ergaben CO-Messungen ergaben keine erhöhten Werte mehr. Die unverletzten Bewohner konnten daher nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Während der Einsatzmaßnahmen war die angrenzende Gladbecker Straße in beide Richtungen voll gesperrt.

(Quelle: mit Feuerwehr Essen, Foto: Symbolbild)