Als der Notruf bei Polizei und Feuerwehr gegen 21.30 Uhr am Donnerstagabend (20.02.) einging, war nicht abzusehen, was die Einsatzkräfte in der Appelhülsener Bauerschaft Hangenau zu sehen bekommen würden. Bei der Feuerwehr war das Stichwort "Person eingeklemmt nach Verkehrsunfall", bei der Polizei hieß es in der Erstmeldung: "Pkw in Haus" mit dem Zusatz "Pkw hängt in zwei Metern Höhe".
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte auf der L551 offenbarte sich die Herausforderung dieses Verkehrsunfalls. Ein 20-jähriger Münsteraner war aus bislang unbekannten Gründen von der nassen Straße abgekommen und in einen Graben gefahren. Nach ersten Erkenntnissen katapultierte die Wucht des Aufpralls das Auto aus dem Graben in den Dachstuhl einer Scheune. Dachstuhl und Außenwände wurden massiv beschädigt.
Nottulns Feuerwehr-Chef Udo Henke erzählt von der Herausforderung des Einsatzes: "Bei den widrigen Wetterbedingungen und der nicht alltäglichen Position des Fahrzeugs war es nicht einfach, das Fahrzeug zu sichern und die Person zu befreien." Mit äußerster Vorsicht hat die Feuerwehr das Auto vor dem Umstürzen oder Abrutschen gesichert. Wie die Retter den Verletzten dann geborgen haben, erläutert Einsatzleiter Achim Glombitza: "Mit einer Leiter sind wir an die Beifahrerseite und haben einen Zugang zum Patienten sichergestellt. Befreit haben wir den Fahrer mit der Drehleiter."
Neben 40 Rettern der Feuerwehr Nottuln, waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt und die Polizei im Einsatz. Das Verkehrskommissariat ermittelt jetzt, warum der Münsteraner von der Straße abkam. Der schwer verletzte Mann kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.
(Quelle/ Foto: Polizei Coesfeld)