Die Feuerwehr in Haan (Kreis Mettmann) wurde am Samstagabend (14.12.) um 19.31 Uhr alarmiert mit dem Hinweis, eine Oberleitung sei auf einen Intercity der Deutschen Bahn gestürzt; circa 150 Personen befänden sich in den Waggons und könnten diese nicht verlassen. Aufgrund der unklaren Situation im Bereich des Bahnhofs Gruiten alarmierte die Leitstelle der Feuerwehr zahlreiche Einsatzmittel.
Nachdem die Bahnstrecke gesperrt und die Oberleitung stromlos geschaltet worden waren, konnte die Situation umfassend erkundet werden. In diesem Moment wurde aus dem Zug eine kollabierte Person gemeldet. Aus dem Bereitstellungsraum konnte sofort ein Rettungswagen entsandt werden, der die Patientin versorgte. Nachdem die Oberleitung durch den Notfallmanager der Bahn geerdet worden war, war ein gefahrloses Arbeiten auch am Zug selbst möglich. Da dieser nicht im Bereich eines Bahnsteigs stand, wurde eine Konstruktion errichtet, die den Fahrgästen ein gefahrloses Aussteigen ermöglichte. Sie wurden aus dem unwegsamen Bereich geführt und in einem Restaurant betreut, welches der Betreiber unbürokratisch dafür zur Verfügung gestellt hatte.
Die Bahn bestellte Taxis zum Abtransport der Personen. Da diese nicht ausreichten, wurden in Absprache mit dem Notfallmanager der Bahn Linienbusse angefordert, die die Fahrgäste zu einem Bahnhof weitertransportieren sollten. Letztlich konnte nach Freigabe der Strecke ein ICE einfahren, der die verbliebenen Personen aufnahm und weiterfuhr. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit rund 70 Kräften bis 22.30 Uhr im Einsatz.
(Quelle: mit Feuerwehr Haan, Fotos: Patrick Schüller)