Beamte der BAO (Besondere Aufbauorganisation) "Aktionsplan Clan" haben Freitagmorgen (11.10.) gegen 06:00 Uhr in Essen einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes wegen gewerbsmäßigen Betruges auf der Gladbecker Straße vollstreckt. Einer dort wohnhaften 33-jährigen Deutsch-Libanesin wird vorgeworfen, über mehrere Jahre hinweg unrechtmäßig Sozialleistungen bezogen zu haben.
Das Ermittlungsverfahren gegen die Frau begann vor einigen Monaten, als sie bei einem Polizeieinsatz wegen einer Verkehrsbehinderung die eingesetzten Beamten beleidigte. Im Rahmen der Ermittlungen begründete sich der Verdacht des Sozialleistungsbetrugs, da die Beschuldigte bei dem Polizeieinsatz Luxusgüter trug, die man sich üblicherweise als Sozialleistungsbezieher nicht leisten kann. Der Verdacht eines gewerbsmäßigen Betruges mündete heute in der Durchsetzung des Durchsuchungsbeschlusses.
Neben der Wohnung der Beschuldigten suchten die Beamten noch eine Tiefgarage in der Essener Innenstadt auf, wo sie einen Mercedes-Benz CL 500 im Rahmen der Vermögensabschöpfung einzogen, der der Frau zugeordnet werden konnte. Das Betreten der Wohnung wurde durch Spezialeinsatzkräfte durchgeführt, weil Hinweise vorlagen, dass sich dort gewalttätige und bewaffnete Personen aufhalten könnten. Neben dem PKW wurden zahlreiche hochwertige Schmuckstücke, Luxus-Handtaschen sowie zwei Macheten, eine Schutzweste und ein verbotener Schlagring sichergestellt. Die Beschuldigte wurde zur erkennungsdienstlichen Behandlung dem Polizeipräsidium zugeführt und im Anschluss wieder entlassen.
(Quelle: Polizei Essen, Fotos: Rene Anhuth)