Montag, 5. August 2019

Rettungskräfte mit Messer bedroht in Troisdorf

Eine 63-jährige Frau aus Troisdorf hatte am Samstagabend (03.08.) gegen 20.30 Uhr den Rettungsdienst alarmiert, da sie medizinische Hilfe benötigte. Drei Rettungssanitäter und ein Notarzt (31 bis 55 Jahre alt) kamen der Dame in ihrer Innenstadtwohnung zur Hilfe.

In der Wohnung wurden sie dann von dem 65-jährigen Mitbewohner mit einem Brotmesser bedroht und aus dem Haus getrieben, bevor sie sich um die Hilfsbedürftige kümmern konnten. Einer der Retter nahm sich einen umherstehenden Besen zur Hilfe, um den aggressiven und offensichtlich betrunkenen 65-Jährigen notfalls auf Distanz halten zu können.

Nachdem die Helfer bis auf die Straße zurückgewichen waren, blieb der Mann mit dem Messer drohend in der Tür stehen und verwehrte dem Rettungsdienst weiter den Zutritt. Die alarmierte Polizei kam hinzu und konnte den 65-Jährigen unter Drohung mit der Dienstwaffe und dem Einsatz von Pfefferspray überwältigen.

Im Polizeigewahrsam sagte er, die anwesenden Polizisten beim nächsten Mal "abzustechen". Ein Alkotest ergab bei ihm einen Wert von 2,6 Promille. Die Rettungskräfte und der Notarzt blieben unverletzt und konnten sich anschließend um die Frau in der Wohnung kümmern. Gegen den 65-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Rettungskräfte und Polizisten sowie wegen Bedrohung eingeleitet.

(Quelle: Polizei Rhein-Sieg-Kreis, Foto: Symbolbild)