Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat am Donnerstag (04.07.) mit Beamten des Polizeipräsidiums Essen sieben Objekte in Duisburg, Krefeld und Mülheim an der Ruhr durchsucht. Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen sechs Beschuldigte (17 bis 25 Jahre), denen unter anderem die illegale Einfuhr von bzw. Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, Betrug sowie die Verletzung von Dienstgeheimnissen bzw. Anstiftung hierzu vorgeworfen wird.
Ein Teil der Tatverdächtigen soll größere Mengen Betäubungsmittel von den Niederlanden aus nach Deutschland illegal eingeführt sowie unerlaubt Handel mit Betäubungsmitteln getrieben haben.
Beamtin soll Geheimnisse an Clan-Mitglieder weitergegeben haben
Aufgrund der Ermittlungen ergab sich auch ein Verdacht gegen eine Duisburger Polizeibeamtin (23). Daher durchsuchten die Beamten auch ihre Wohnung und ihren Spind. Sie soll Kenntnis über Dienstgeheimnisse erlangt haben, um diese Informationen an Mitbeschuldigte, die Bezüge zur Clankriminalität haben, weiterzugeben. Dazu soll sie auch Datenabgleiche in polizeilichen Auskunftssystemen durchgeführt und diese Kenntnisse Mitbeschuldigten zur Verfügung gestellt haben.
Speichermedien und Waffen sichergestellt
Das Polizeipräsidium Duisburg hat die Polizistin mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Sie befindet sich noch in der Probezeit und muss mit ihrer Entlassung rechnen. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnten die Beamten mehrere Mobiltelefone sowie Speichermedien beschlagnahmen. Zudem fanden die Ermittler in den Wohnungen von zwei männlichen Tatverdächtigen Marihuana, mehrere PTB-Waffen, Macheten und einen Schlagring. Die Ermittlungen dauern weiter an.
(Quelle: Staatsanwaltschaft Duisburg, Foto: Symbolbild)