Ein Teil einer türkischen Hochzeitsgesellschaft, etwa 10 bis 15 Fahrzeuge, befuhr am Samstagnachmittag (20.04.) die Scherlebecker Straße in Herten (Kreis Recklinghausen), wobei die Autos sich gegenseitig, unter ständiger Benutzung der Hupe, überholten. Durch Fahrweise des Korsos war ein 18-jähriger Bochumer Fahrradfahrer gezwungen eine Vollbremsung vollziehen. Hierdurch kam dieser zu Fall und erlitt diverse Verletzungen (u.a. im Schulterbereich).
Der Verursacher flüchtete danach von der Unfallstelle. Auch kein anderes Kolonnenfahrzeug verblieb, nach Angaben eines Sprechers, am Unfallort. Im weiteren Verlauf wurde aus der Kolonne der Hochzeitsgesellschaft noch ein Schuss abgegeben. Durch Fahndungsmaßnahmen der Polizei mit massiven Kräften konnte die Gesellschaft dann in Herten-Langenbochum angetroffen werden. Das führende Kolonnenfahrzeug sowie der PKW des Unfallverursachers konnten ermittelt werden. Die Polizei fertigte mehrere Anzeigen gegen die Tatverdächtigen.
32 Einsätze der Polizei an einem Wochenende
Nach verschiedenen polizeilich Vorfällen im Rahmen von Hochzeitsfeiern rief NRW-Innenminister Reul zur Mäßigung der Feiernden auf. Allein am Wochenende (12. bis 14.04.) schritten die Behörden 32 Mal bei Feierlichkeiten ein, schrieben Anzeigen, stellten Schreckschusspistolen sicher, erteilten Platzverweise, zogen Führerscheine ein, legten Fahrzeuge still und beendeten Feiern. „Autobahnen und Innenstädte sind keine privaten Festsäle. Wenn Hochzeitsgesellschaften sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen, werden die Toleranzgrenzen unserer Gesellschaft klar überschritten“, sagte Minister Reul.
(Quelle: Polizei Recklinghausen/MIK NRW, Foto: Symbolbild)