Die Polizei in Duisburg hatte aufgrund zweier Hochzeiten am Samstag (13.04.) mehrere Einsätze: Weil ein Autokorso auf der dortigen Friedenstraße ein Hupkonzert veranstaltete und andere Verkehrsteilnehmer ausbremste, verständigte ein Bürger am Abend die Polizei. Als die Beamten eintrafen, trauten sie ihren Augen kaum.
Etwa 12 Fahrzeuge fuhren auffallend langsam und mit Warnblinklicht entlang der Musfeldstraße, während sich die Insassen aus den geöffneten Seitenfenstern und Schiebedächern lehnten. Als die syrische Hochzeitsgesellschaft die Kremerstraße erreichte, beobachteten Beamte einen grauen BMW 735i, der eine Rotlicht anzeigende Ampel missachtete, um den Anschluss an den Konvoi nicht zu verlieren. Als die Beamten den Fahrer (25) kontrollierten, stellte sich heraus, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Gegen ihn und den Beifahrer, bei dem es sich um den Halter (42) des BMW handelt, leiteten sie Strafverfahren ein.
Beteiligten beschwerten sich über den Polizeieinsatz
Weil weitere Gäste und Fahrzeugführer (18, 20, 24) ebenfalls keinen Führerschein vorzeigen konnten und der 18-Jährige zudem noch einen nicht zugelassenen und unversicherten Pkw fuhr, müssen auch sie mit einer Anzeige rechnen. Von Einsicht, laut Polizei, keine Spur: Die Beteiligten beschwerten vor Ort über den Einsatz der Polizei.
Zuvor waren bereits mehrere Streifenwagen zur Steigerstraße in Duisburg ausgerückt. Bürgerinnen beobachteten, wie von einem Gast einer türkischen Hochzeitsgesellschaft mit einer Pistole Schüsse abgegeben wurden.
Als die Beamten eintrafen, befanden sich etwa 50 Hochzeitsgäste vor Ort. Gegenüber der Polizei zeigten sie sich wortkarg: Obwohl die Polizisten mehr als zehn Patronenhülsen auffanden, habe niemand Schüsse wahrgenommen. Die Ordnungshüter durchsuchten Fahrzeuge und Personen, konnten aber keine Pistole finden. Die Polizisten stellten die Hülsen sicher und leiteten ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
(Quelle: Polizei Duisburg, Fotos: Symbolbilder)