Sonntag, 20. Januar 2019

Unruhen am Hauptbahnhof in Gelsenkirchen sorgen für Großeinsatz: Polizist schwer verletzt

Am Samstagabend (19.01.) gegen 20:45 Uhr kam es in der Gelsenkirchener Altstadt im Bereich des Hauptbahnhofes zu einem Großeinsatz der Polizei.

Zuvor war dort eine Gruppe von 20 bis 30 Jugendlichen, überwiegend mit Migrationshintergrund aufgefallen, die dort unter anderem Passanten anpöbelten, Feuerlöscher entleerten und den Not-Aus der Rolltreppen betätigten, woraufhin Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die zuvor mit einem Schotterstein beworfen wurden, die Gruppe aufforderten den Bereich zu verlassen und die Polizei verständigten. Bei Eintreffen der Polizei, die durch Einsatzkräfte aus Nachbarstädten und der Bundespolizei unterstützt wurde, flüchteten die jugendlichen Straftäter. Drei von ihnen konnten jedoch noch im Bahnhofsbereich festgenommen werden. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden sie, laut Polizei, ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Ein weiterer Tatverdächtiger konnte im Bereich der Weberstraße festgenommen werden.

Dieser wollte sich bei seiner Festnahme losreißen, was zur Folge hatte, dass er zusammen mit dem festnehmenden Polizeibeamten gegen die Glasscheibe einer Pizzeria prallte, wodurch diese zu Bruch ging und beide durch die Scheibe ins Lokal fielen. Der Tatverdächtige zog sich dabei Schnittverletzungen zu. Nach Behandlung in einem Krankenhaus wurde er in das Gewahrsam eingeliefert, da gegen ihn ein Haftbefehl bestand. Der 29-jährige Polizeibeamte wurde durch die Glasscherben schwer verletzt. Nach notärztlicher Erstversorgung wurde er ebenfalls zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Gegen alle Beteiligten wurden Strafverfahren eingeleitet.

Immer wieder sorgten Personen bzw. Gruppen mit Migrationshintergründen dort für Einsätze der Polizei. Seit mehreren Tagen führen daher Beamte der Bundespolizei Schwerpunktkontrollen im und am dortigen Hauptbahnhof durch.

(Quelle: mit Polizei Gelsenkirchen, Fotos: Symbolbild/Archiv)