Am Mittwochmorgen (16.01.) durchsuchten Einsatzkräfte zwölf Wohnobjekte in Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Durchsuchungen richteten sich gegen 17 Beschuldigte im Alter von 17 bis 59 Jahren. Diese stehen im Verdacht, eine kriminelle Vereinigung mit dem Namen "National Socialist Knights of the Ku-Klux-Klan Deutschland" gebildet zu haben.
Die Mitglieder eint, laut Staatsanwaltschaft, ihre rechte Gesinnung, die sich in einer Glorifizierung des Nationalsozialismus äußert. Auf die Spur kamen die Ermittler durch die Auswertung von Chatprotokollen eines beschlagnahmten Mobiltelefons in einem vorangegangenen Ermittlungsverfahren. Die Ermittlungen richten sich, laut einem Sprecher, gegen rund 40 Beschuldigte aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Rekrutierung neuer Mitglieder erfolgte u.a. über das Internet bzw. den Soziale Medien. Zur Finanzierung der Gruppierung wurden monatliche Beiträge erhoben.
Ziel der Durchsuchungsmaßnahmen war die Sicherstellung von Beweismitteln, wie Waffen, Munition und Unterlagen, die Hinweise auf die Struktur der Gruppierung geben können. Am Einsatz waren rund 200 Polizeibeamte, darunter auch Spezialeinheiten (SEK) beteiligt. Bei der Aktion stellten die Ermittler über 100 Waffen sicher. Darunter in großer Menge verbotene Waffen. Sichergestellt wurden mehrere Schreckschusswaffen mit Munition, Luftdruckwaffen, eine Vielzahl von Schwertern und Macheten, Faust- und Butterflymessern, Wurfsterne und Teleskopschlagstöcke. Die sichergestellten Gegenstände und Unterlagen müssen nun ausgewertet werden.
(Foto: Landeskriminalamt Baden-Württemberg)