Mehr als 900 Polizisten sind im vergangenen Jahr in NRW bei Einsätzen bespuckt worden. Die Gewerkschaft der Polizei in NRW: "Die Spuckattacken gegen die Beamten sind nicht nur ekelerregend, sondern auch gesundheitsgefährlich." Innenminister Herbert Reul (CDU) hat deshalb heute (30.10.) entschieden, dass die Polizei im kommenden Jahr flächendeckend mit Spuckhauben ausgestattet wird, die aggressiven Tätern übergezogen werden können, um sie ruhig zu stellen.
Reul greift damit eine Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf, die bereits seit längerem gefordert hat, dass die Polizisten besser gegen Spuckattacken geschützt werden.
„Auch mit den neuen Hauben werden wir nicht alle Spuckattacken gegen unsere Kolleginnen und Kollegen verhindern, aber mit ihrer Hilfe können wir zumindest Intensivstraftätern, die in der Vergangenheit immer wieder Polizisten angegriffen und bespuckt haben, ruhig stellen“, sagte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. „Zudem nehmen wir aggressiven Tätern, die festgenommen worden sind, die Möglichkeit, von der Rücksitzbank des Streifenwagens aus die Beamten weiter anzuspucken.“
Die neuen Spuckhauben sollen ab Januar kommenden Jahres zunächst in sechs Polizeibehörden mit besonders vielen Spuckattacken getestet werden. Ab der zweiten Jahreshälfte 2019 ist eine flächendeckende Einführung in ganz NRW geplant.
(Quelle: GdP NRW, Foto: Poliveil/Spitmask.com)