Donnerstag, 27. September 2018

Spielautomaten manipuliert - Schlag gegen türkisch-kurdischen Familienclan - Ferraris und Lamborghinis sichergestellt

Der Dienststelle zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität der Polizei Hagen ist heute (27.09.) unter der Federführung der Staatsanwaltschaft ein empfindlicher Schlag gegen die organisierte Wirtschaftskriminalität gelungen.

Die umfangreichen Ermittlungen richten sich gegen mehrere Angehörige eines türkisch-kurdischen Familienclans. Der Tätergruppierung wird vorgeworfen, mehrere Spielhallen in NRW zu betreiben und hierbei einen Steuerschaden in einem mittleren zweistelligen Millionenbereich verursacht zu haben. Dies gelang durch die technische Manipulation der Umsatzdaten an den Geldspielautomaten.

Hunderte Polizeibeamte in elf Städten im Großeinsatz

Allein bei dem Haupttäter (42) gehen die Ermittlungsbehörden von einem Steuerschaden in zweistelliger Millionenhöhe aus. Bei dem landesweiten Zugriff und den anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen mit mehreren hundert Polizeikräften sowie über 70 Steuerfahndern wurden in zahlreichen Städten von NRW (Hagen, Dortmund, Duisburg, Hilden, Hattingen, Lüdenscheid, Holzwickede, Langenfeld, Datteln, Menden, Meinerzhagen) ab den Morgenstunden mehr als 40 Objekte durchsucht.

Betroffen waren hierbei mehrere Wohnungen, Firmen und Spielhallen. Gegen die drei Hauptbeschuldigten im Alter von 38, 42 und 49 Jahren vollstreckten die Ermittler Haftbefehle.

Luxuskarossen wurden vor Ort sichergestellt

Zudem wurden neun hochwertige Fahrzeuge (Mercedes, Ferraris, Lamborghinis) und Bargeld im Millionenbereich zur Vermögensabschöpfung beschlagnahmt sowie Konten gepfändet. Darüber hinaus konnten eine scharfe Schusswaffe, zwei Schreckschusswaffen sowie geringe Mengen Betäubungsmittel aufgefunden und beschlagnahmt werden. Komplette Ergebnisse der Razzien werden später erwartet.

(Quelle: mit Polizei und Staatsanwaltschaft Hagen, Fotos: Patrick Schüller)